Der Nakskovjunge aus Dänemark Jørgen Skafte Rasmussen, der im Jahre 1878 geboren war, fing seine Lehrzeit in Kopenhagen an, schliess aber die Lehrzeit auf der Fabrik Guldborg in Nykøbing Falster. In 1898 reiste er nach Deutschland, um hier weiter zu studieren und zu arbeiten.
In 1906 kaufte Jørgen Skafte Rasmussen eine Spinnerei in der Stadt Zschopau. Er umbaute die Fabrik und fing an, Maschienen, Metallwaren und Armaturen zu produzieren. Das deutsche Heer hatte einen Dampf Kraft Wagen bestellt. Da entstand der Name DKW. Das Projekt wurde doch in 1923 weggelegt.
Schon in 1920 hatte Jørgen Skafte Rasmussen einen kleinen Zwei-Takt Motor 118cc konstruiert. Dieser konnte auf dem Gepäckhalter des Fahrrads mit einem Treibriemen zu dem Hinterrad montiert werden. In 4 Jahren wurden 30.000 Exemplare dieses Motors verkauft. Später kam DKW mit richtigen Motorrädern, unter anderem ”Klemmelusen” (Blutblase). Der Name wegen der blutrote Brennstoffbehälter. Ein Zweitakter Motorrad 200 cc.
In 1927 verkaufte DKW 27.000 Motorräder, in 1928 war es 43.000 Stück und in 1929 60.000 Exemplare. Damit übernahm DKW in 1928 die Position von Harley Davidson als der grösste Motorrad-Produzent der Welt.
Obwohl der allgemeine Verbraucher nicht so viel Geld hatte, entwickelten die Motorradfabriken noch die grosse V 2 Maschienen, Indian, Harley Davidson, Husquarna, BSA, Royal Endfiled, Matchless, NSU. In England war unter anderm die J.A.P. Fabriken ausser London in grossen V Motoren lieferungstüchtig, und sie wurden für 3 Räder-Autos und in den legendarischen Brough Superior Motorrad gebraucht. Ebenso wurden die 4 Zylinder Reihenmotoren entwickelt, Henderson, Indian, Cleveland, ACE und in 1934 kam Nilfisk mit seinem neuen 4 Zylinder ”Humlebi” (Die Hummel) 746 cc.
In 1931 kam Ariel mit seinem Ariel 4 F – Square Four 498 cc. Der Motor wurde später zu 995 cc, die Motorgrösse an Ariel auf dem Museum. Edward Turner war der Ingenieur hinter der quadratische 4 Zylinder Motor. Später kam Turner zu den Triumph-Fabriken und hier konstruierte er Triumph Speed Twin in 1937, der 2 Zylinderte Sportsmaschine, die viele andere Produzenten probierten nachzuleben. Auf den Rennbahnen wurden mit Turboladen auf den Motoren experimentiert. Das setzte fort bis 1939 und bei dem Ausbruch des Krieges. Nach dem Krieg wurde Turboladen nicht erlaubt – aber zu Drag-Race Motoren gebraucht.